Dienstag, 23. September 2008

Poetische Variationen über das Thema "An apple a day / keeps the doctor away"

Max Goldt macht sich in einem großartigen Traktat Gedanken darüber, wie die schmissige Redensart

"An apple a day
keeps the doctor away."

übersetzt werden kann. Dabei scheut er keine Mühen und ruft eine Kommission mit sich selbst ins Leben. Die Vielfalt dieses auf den ersten Blick platten englischen Ausspruchs scheint mir jedoch bei Weitem nicht ausgeschöpft, so dass ich hiermit die Reihe

Poetische Variationen über das Thema "An apple a day / keeps the doctor away"

ins Leben rufe.

Goldts Vorschlag unterliegt dem Copyright und wird hier nicht wiedergegeben. Die Lektüre des Bandes "Vom Zauber des seitlich dran Vorbeigehens" wird jedoch durch Krokowski empfohlen, die mir dieses schöne Bändchen zueignete. Und was dieses kleine Traktat angeht, kann ich ihr nur zustimmen. Den Rest habe ich noch nicht gelesen. Aber genug Prosa auf dieser Seite, die doch den Versen gehören soll.

Thema:
An apple a day
keeps the doctor away.

Variation 1 – Die Kurze:
Apfel verkostet,
Doktor verrostet.

Variation 2 – Die Dilettantische:
Schieb Dir täglich einen Apfel rein,
Dein Doktor wird ein armes Schwein.

Variation 3 - Die quasi Daktylische
Allgemeinmediziner müssen darben,
Patienten sich täglich an Äpfeln laben.

Variation 4 - Für Privatversicherte
Du täglich einen Apfel genießt,
auch keines Arztes Rechnung liest.

... weitere Variationen vermutlich unvermeidbar ... comming soon ...

Herzlich Willkommen

Im Gelegenheitsgedicht gehen Theiresias und Krokowski ihrer herzallerliebsten Beschäftigung nach: dem Dichten. Zwischen Jamben und Trochäen bahnen sie sich durch Blankvers und Hexameter mit Hilfe von Stab- und sonstigen Reimen den Weg im Dschungel der Worte, reden manches Mal im Einfluss von zu viel Ambrosia mit gespaltener Zunge und fabrizieren dabei Poesie zwischendurch.